Aktion HIER BIN ICH fordert: Kinder und Jugendliche brauchen ihr soziales Umfeld zurück

28.05.21, 17:38
  • OGS-Max-und-Moritz Area-53 OT-Juheisa-Meindorf Streetwork-Sankt-Augustin
Eva Rott
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Mit der Aktion HIER BIN ICH macht sich die Diözesane Arbeitsgemeinschaft (DIAG) Offene Kinder- und Jugendarbeit dafür stark, dass Kinder und Jugendliche all ihre spezifischen Interessen und Bedürfnisse aussprechen und ausleben können und nicht nur auf ihre Rolle als Schüler*innen und Auszubildende beschränkt werden. 

Im diesjährigen Aktionszeitraum vom 28. Mai bis zum 11. Juni 2021 öffnet die Offene Kinder- und Jugendarbeit ihre Türen und lädt Gemeindemitglieder, Nachbarschaft, Partner aus der Kommunalpolitik, Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte ein zu einer der vielfältigen Aktionen, die sonst in der OKJA nur Kindern und Jugendlichen vorbehalten sind.

Stellvertretend für die über 100 Einrichtungen der katholischen Offenen Kinder- und Jugendarbeit fand heute eine Auftaktveranstaltung im JUHEISA in Sankt Augustin statt.
In Trägerschaft der KJA Bonn sind dort gemeinschaftlich und vernetzend mehrere Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und der Jugendhilfe untergebracht oder angedockt. Die Kinder- und Jugendtreffs im Juheisa und Meindorf, die Streetwork Sankt Augustin und das Mobile Angebot Area53 stellten ihre Arbeit ebenso vor wie die Offene Ganztags-Grundschule (OGS) Max und Moritz-Schule. 
Neben einer Präsentation dessen, was die Arbeit der Mitarbeitenden vor Ort auszeichnet, ging es auch darum, wie unter den Herausforderungen des vergangenen Jahres Kontakt mit Kindern und Jugendlichen gehalten werden konnte.

„Kinder und Jugendlichen leiden besonders unter den Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie.“ erläuterte Barbara Pabst, Geschäftsführerin der DIAG vor Ort den Gästen und Vertretern der KJA Bonn, der Abteilung Jugendseelsorge im Erzbistum Köln, der Stadt Sankt Augustin sowie der Kirchengemeinde St. Augustinus, in deren Räume die OKJA Sankt Augustin ihre Heimat hat. „Dabei ist gerade der Kontakt zu Gleichaltrigen für die Entwicklung von Jugendlichen so bedeutend; zum Beispiel um sich zu vergleichen oder sich abzugrenzen, um emotionalen Rückhalt außerhalb der Familie zu bekommen oder sich gegenseitig zu unterstützen und füreinander Verantwortung zu übernehmen. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit versucht auch unter den jetzigen Bedingungen Kontaktmöglichkeiten und Freiräume für junge Menschen zu schaffen. “

Für alle Gäste war bei der Auftaktveranstaltung zu HIER BIN ICH deutlich spürbar, wie wichtig die Arbeit der einzelnen Einrichtungen, aber auch das Netzwerk in der gesamten Kinder- und Jugendhilfe zum Beispiel eben in Sankt Augustin ist. Auch – wenn auf Grund der aktuellen Situation – leider keine Kinder und Jugendlichen ihre Erfahrungen und Erlebnisse schildern konnten.

Für die Stadt Sankt Augustin dankte Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf für die verlässliche Arbeit für und mit Kindern und Jugendlichen. Auf diözesaner Ebene schloss sich Diözesanjugendseelsorger Pfr. Dr. Tobias Schwaderlapp an und erinnerte sich im Juheisa an seine eigene Jugend und prägende Begegnungen in der Offenen Tür seiner Heimat.
Heinz-Willi Schäfer von der Kirchengemeinde zeigte sich begeistert, dass ein Haus, das für die Jugend gebaut wurde, nun wieder so vielfältig und gerne von der Jugend genutzt wird.