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Flucht und ihre Ursachen:Besuch aus Myanmar beim Jugendmigrationsdienst Rhein-Sieg-Kreis

v.l.n.r.: Yana Pavlin (JMD), Kathrin Friedrich (KJA Bonn), Irina Vilver (JMD), Rosalyn Kayah (Landesdirektorin Jesuit Refugee Service Myanmar), Tobias Will (Sprachmittler), Benno Just (Missio Referent im Erzbistum Köln)

v.l.n.r.: Yana Pavlin (JMD), Kathrin Friedrich (KJA Bonn), Irina Vilver (JMD), Rosalyn Kayah (Landesdirektorin Jesuit Refugee Service Myanmar), Tobias Will (Sprachmittler), Benno Just (Missio Referent im Erzbistum Köln)

Seit dem 20. Oktober sind missio-Projektpartner*innen aus Myanmar im Rahmen der „Weltmission 2025" in verschiedenen deutschen Diözesen zu Gast. Sie berichten bei Veranstaltungen, Begegnungen und Vorträgen über ihre Arbeit sowie über die aktuelle Lage der katholischen Kirche in ihrem vom Bürgerkrieg gezeichneten Heimatland. 

Rosalyn Kayah, Landesdirektorin des Jesuit Refugee Service (JRS) Myanmar, setzt sich mit ihrem Team dafür ein, dass Kinder in Camps und Konfliktgebieten Zugang zu Bildung erhalten, psychologisch betreut werden und besonders betroffene Familien Unterstützung beim Wiederaufbau ihrer Häuser bekommen.

Am 23. Oktober besuchte Rosalyn Kayah nach Anfrage des Erzbistum Köln den Jugendmigrationsdienst Rhein-Sieg-Kreis am Standort in Meckenheim. Mit großem Interesse informierte sie sich über die vielfältige Arbeit der Beratungsstelle für junge Menschen mit Migrationshintergrund in Trägerschaft der Katholische Jugendagentur Bonn. Besonders beeindruckt zeigte sie sich von den individuellen Unterstützungsangeboten und der engagierten Begleitung, die jungen Menschen hier auf ihrem Weg in Ausbildung, Beruf und gesellschaftliche Teilhabe geboten werden.

Auch die Tatsache, dass Dank der Finanzierung des Erzbistums Köln zusätzlich ein Angebot der Psychosozialen Beratung angedockt am Jugendmigrationsdienst ermöglicht wurde, bewerteten alle im Gespräch als außerordentlich wichtig – insbesondere dann, wenn junge Menschen noch auf einen Therapieplatz warten.

„Mein Herz schlägt für die Kinder“, sagt Rosalyn mit Nachdruck. Seit über 15 Jahren engagiert sich die studierte Pädagogin für geflüchtete und vertriebene Menschen in Myanmar und Thailand. Trotz der schwierigen Umstände in ihrem Heimatland, das immer wieder unter bewaffneten Konflikten und Naturkatastrophen leidet, verliert sie nicht den Mut.

Der Austausch an diesem Vormittag hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung sind – auch über Landesgrenzen hinweg. Migration und Integration sind weltweit Themen. Auslöser wie Krieg, Naturkatastrophen können jede Region in der Welt treffen. Das heutige Gespräch hat den Fachkräften gezeigt, dass Menschen überall auf der Welt gemeinsam für Hoffnung und ein besseres Leben arbeiten. Trotz der besprochenen in Teilen schweren und anrührenden Themen gehen alle Beteiligten gestärkt aus dem Treffen.