Dass sich die beiden Frauen sympathisch sind, bemerkt man auf den ersten Blick. In der KGS Schloßstraße arbeiten Schulleiterin Sophia Göbel und Trogata (Troisdorfer Ganztag)-Leitung Lea Inden eng zusammen. Das war bereits von Beginn an so, aber seit der Übernahme der Trägerschaft für die Nachmittagsbetreuung seitens der Katholischen Jugendagentur Bonn (KJA Bonn) ist es noch intensiver geworden. Zum 1. August 2024 hatte die KJA Bonn in Troisdorf vier Trogata-Standorte übernommen – für viele Mitarbeitende zunächst eine Nachricht wie aus heiterem Himmel. Aber jetzt nach über einem Jahr hat sich alles eingespielt: „Durch die gute Betreuung der Fachbereichs- und Regionalleitung der KJA war es ein gelungener Übergang. Natürlich gab es Änderungen und neue Aufgaben, aber uns wurde immer das Gefühl vermittelt, dass wir mit all unseren Fragen willkommen sind“, so Lea Inden, die außerdem die offene Kommunikationsstruktur der Trägerin lobt.
Auch der Zusammenhalt zwischen Kollegium und Trogata-Team, hat sich seit dem aktuellen Schuljahr noch weiter verbessert. Das liegt vor allem an dem neu etablierten, gemeinsamen Teamraum. „Wir waren auch vorher immer im Gespräch, aber durch den gemeinsamen Teamraum funktioniert das richtig gut“, bestätigt die Schulleiterin. „Der persönliche Kontakt erleichtert den Austausch, es gibt keine Hürden mehr, aufeinander zuzugehen, weil wir nun auch viel häufiger die Gelegenheit haben, privat ein paar Worte zu wechseln. Es ist viel einfacher geworden, an die letzte Unterhaltung anzuknüpfen.“ Beide Pädagoginnen sind überzeugt von ihrer Arbeitsweise und dem damit einhergehenden Konzept: „Man kann nicht Bildung planen, ohne den Ganztag einzubeziehen“, so Göbel.
Fast 40 Mitarbeitende zählen beide Teams insgesamt und auch wenn einzelne Kolleg*innen anfangs etwas zurückhaltend reagiert haben, so hat sich mittlerweile alles problemlos eingespielt. Die Rückmeldungen sind ausnahmslos positiv und auch nach außen zeigen die Veränderungen Wirkung. So werden Lehrer*innen und Trogata-Mitarbeitende von Eltern seitdem vielmehr als Team wahrgenommen. Das neu gewonnene Gemeinschaftsgefühl gipfelt dieses Jahr sogar in einer ersten gemeinsamen Weihnachtsfeier – auch mit den Kolleg*innen der ÜMI (Übermittagsbetreuung), die mit weniger Stunden täglich das Gesamtteam unterstützen, auf die sich alle Beteiligten freuen.
Ausflüge in den Sommerferien
Für alle Kolleg*innen waren die vergangenen Sommerferien ein besonderes Highlight. Die KJA stellte einen Antrag bei der Kinderstiftung Troisdorf, um ein Ausflugsprogramm für die Grundschulkinder zu ermöglichen. Ausflüge, die die Klassen aus dem Stadtgebiet Troisdorf hinausführen, sind im Schulalltag sehr selten vorgesehen. Umso aufgeregter waren die teilnehmenden Ferienkinder, dass sie in den Sommerferien dank der finanziellen Unterstützung der Kinderstiftung direkt zwei Mal die gewohnte Umgebung verlassen konnten: Mit der Bahn ging es an einem Tag ins Museum König nach Bonn. Bereits die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln war für viele schon etwas Besonderes und stellte die Betreuer*innen vor einige Herausforderungen. Aber dank der guten Organisation des Teams erkundeten alle vor Ort begeistert in Kleingruppen die Ausstellungsräume des Naturkundemuseums. Beim zweiten Ausflug brachte ein eigens angemieteter Bus Kinder und Trogata-Mitarbeitende in die Naturschule Aggerbogen in Lohmar. Von einer Naturpädagogin begleitet, konnten sie sich hier ausprobieren und passend zum Ferienmotto „Die vier Elemente“ das eine oder andere kleine Abenteuer in der Landschaft rund um den Aggerbogen erleben.
Von außen betrachtet, fragt man sich vielleicht, warum diese Ausflüge so wichtig für die Kinder sind. Dies kann Lea Inden sofort beantworten: „Wir hatten in den Sommerferien die kompletten sechs Wochen für die Betreuung geöffnet. Und es gibt Kinder, die waren den gesamten Zeitraum hier. Wir möchten den Kindern ein anderes Setting, in dessen Rahmen sie neue Erfahrungen sammeln können, ermöglichen.“ Gemeinsame Erlebnisse schaffen und stabilisieren die Bindung untereinander und in den Ferien mal rauszukommen, das Schulgebäude, welches auch für Regeln und Lernen steht, zu verlassen, tut allen gut.
Das Feedback der Eltern war durchweg positiv, viele von ihnen haben sich direkt am folgenden Tag bei den Mitarbeitenden bedankt und erzählt, wie enthusiastisch zuhause von den kleinen Abenteuern berichtet wurde. Die Kinder, die mit ihren Familien nicht in den Urlaub fahren konnten, hatten somit trotzdem nach den Ferien von besonderen Erlebnissen zu erzählen. Und auch im Kollegium und Trogata-Team wird heute noch gerne auf diese zurückgeblickt, so dass nach den wertvollen Erfahrungen auch für kommende Ferien wieder Ausflüge auf der Agenda stehen.