Bundesweit gab es am 5. Mai zahlreiche Aktionen anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Vor 15 Jahren wurde in der UN-Behindertenrechtskonvention verankert, dass Inklusion ein Menschenrecht ist. Leider macht Deutschland in einigen Bereichen weniger Fortschritte bei der Umsetzung von Inklusion als andere Länder im Durchschnitt. Besondere Problemfelder sind die mangelnde Inklusion an Schulen, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in Werkstätten sowie die Unterbringung in großen stationären Wohneinrichtungen. Am Protesttag forderten Verbände, Organisationen und Aktivist*innen daher umfassende Barrierefreiheit, Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung sowie ihre Beteiligung an allen Entscheidungen, die das eigene Leben betreffen. Immer noch fehlt das gesellschaftliche Bewusstsein, dass Barrierefreiheit wichtig ist, damit alle gleichberechtigt teilhaben können.
In Bonn luden zahlreiche Vereine und Verbände am Dienstag, den 7. Mai von 10 bis 17 Uhr interessierte Besuchende auf den Münsterplatz ein, um sich zu informieren. Neben vielen Aktionen an den Ständen der Ausstellenden wurde ein umfangreiches Programm auf und neben der Bühne zum Mitmachen angeboten: Verschiedene Tanzgruppen zeigten Ihr Können und freuten sich über Mittanzende, ein Fackellauf mit der Flamme der Inklusion anlässlich der diesjährigen Landesspiele in Münster bis zum Hofgarten und zurück sowie Fußball mit dem Team der Bananenflanken fanden großen Anklang. Auch die KJA Bonn war gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern, dem Verein Brücke Krücke e.V. und dem Verein Abenteuer lernen e.V., vor Ort. Unter dem Motto „Bastle Dir Deine eigene Stadt“ durften sich kleine und große Städteplaner*innen kreativ ausleben. Hier blieb auch genug Zeit, um sich auszutauschen.