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Internationale Jugendarbeit:Japanische Fachkräfte beeindruckt von Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland

OKJA_Besuch_Japan_Abenteuerspielplatz (06)

Ein außergewöhnlicher Besuch stand am Mittwoch, den 29. Oktober auf der Tagesordnung des Abenteuerspielplatzes. Eine Vertretung aus japanischen Fachkräften der Sozialen Arbeit nahm für einen Austausch die rund 13.000 Kilometer auf sich, um die Offene Kinder- und Jugendarbeit kennenzulernen, wie sie hier in Deutschland praktiziert wird. Aber auch das Modell der freien Trägerschaft für Kinder- und Jugendhilfe sollte den japanischen Gästen nähergebracht werden. 

Als anschauliches Beispiel wurde der Abenteuerspielplatz in Troisdorf-Friedrich-Wilhelms-Hütte gewählt. Das mehrere tausend Quadratmeter große Gelände mit all seinen Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie die Stallungen für die einheimischen Esel- und Ziegen beeindruckten die internationalen Kolleg*innen sehr. Während eines Rundgangs über den Abenteuerspielplatz, den Einrichtungsleitung Simon Brücken leitete, war auffällig oft der Ausruf „Sugoi (すごい)" zu hören, was in etwa mit „erstaunlich" oder „großartig" gleichzusetzen ist. 

Referatsleitung Marc Hammer informierte über die KJA Bonn als freie Trägerin der Kinder- und Jugendhilfe. Er betonte, wie wichtig es sei, dass Kinder und Jugendliche einen verlässlichen Ort zur Verfügung gestellt bekommen, an dem sie sich frei und sicher ausleben dürfen. Auch dass die pädagogischen Mitarbeitenden oft als enge Bezugspersonen für die Besucher*innen fungieren und sie sich den Sorgen und Ängsten der Jüngsten annehmen, wurde als wesentliches Merkmal von Simon Brücken herausgestellt.

Der Austausch mit den japanischen Fachkräften wurde nicht erst in Troisdorf initiiert. Bereits vor Monaten wurde Patrick Mendel, Einrichtungsleitung Jugendzentrum Deichhaus in Siegburg, zu einem Besuch nach Japan eingeladen, um sich einen im Rahmen des Fachaustauschs zu dem Thema „Gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft und Empowerment aller jungen Menschen" einen Eindruck zu verschaffen, wie Jugendarbeit anderenorts gestaltet wird. Verantwortlich für den Austausch ist vor allem der Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (IJAB). 

„Mir wurde noch einmal klarer als zuvor, wie wichtig der Austausch und die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg sind. Denn nur so können wir gemeinsam bessere Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche schaffen und auch unsere eigenen Ansätze und Angebote nochmal neu denken. Auch wenn wir teilweise sehr unterschiedliche Strukturen vor Ort haben, so finden sich doch viele ähnliche Herausforderungen und Ansätze in der Arbeit," so Mendel über seinen Aufenthalt in Japan. 

Nach dem Besuch der japanischen Kolleg*innen ist man sich einig, dass auch zukünftig ein internationaler Austausch für die eigene Arbeit vor Ort verfolgt werden soll. Die KJA Bonn bedankt sich im Namen aller Beteiligter für den Besuch und die damit verbundenen konstruktiven Gespräche und das Interesse an unserer Jugendarbeit. 

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