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Willkommen in Euskirchen: Fatoumata aus Guniea

Fatoumata_JMD_Kalender_Oktober

Es ist wichtig, seine Familie nicht zu vergessen.

„Ich bin nach zehn Jahren Schule in Guinea zunächst zu meiner Schwester und deren Familie nach Spanien gezogen. Dort habe ich meinen Mann geheiratet und da dieser schon länger in Deutschland lebt, kam ich im Dezember 2020 auch hierhin. Mit der Hilfe des Jugendmigrationsdienstes in Euskirchen ist es mir gelungen, im Mai 2023 einen Jugendintegrationskurs im JMD zu beginnen. Ich freue mich sehr, die deutsche Sprache nun richtig zu lernen. Dabei bekomme ich viel Hilfe von meinem Mann, der gut Deutsch spricht, und von deutschen Freunden. Zu Beginn war es manchmal nicht so einfach für mich, aber mittlerweile fühle ich mich in Deutschland sehr wohl. 

Mein Ziel ist es, die deutsche Sprache gut zu lernen und eine Arbeit in der Pflege zu finden. Ich möchte, dass es meiner Familie, vor allem meinem Sohn Mamadou (3), gut geht. Aber ich will auch meine Familie in Guinea mit Geld unterstützen können.“

Zum Projekt: Der Jahreskalender des JMD Euskirchen

Logo_JMD_Euskirchen

Nie gelingt Integration von heute auf morgen. Bei den jungen zugewanderten Menschen kommt es auf die individuelle Bereitschaft zur Integration an, bei der bereits hier lebenden Bevölkerung auf deren Aufnahmebereitschaft. Und sehr wichtig sind dabei immer zeitnahe passende Angebote, wie z. B. Deutschkurse, Sportangebote und Informationsveranstaltungen, z. B. zum Thema Bildung und Demokratieförderung. Die zurückliegenden vier Jahre waren geprägt von der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe mit Folgen in unserer Region. Wir lernten seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges zahlreiche junge Geflüchtete aus der Ukraine kennen, die wir in unsere Angebote unterstützend einbinden. Das gilt ebenso für junge Geflüchtete überwiegend aus Afghanistan, Syrien, diversen afrikanischen Staaten und für junge zugewanderte Menschen aus Ländern der Europäischen Union.

Mit diesem Kalender 2024 werden beispielhaft 12 zugewanderte oder geflüchtete junge Menschen gezeigt, die vor einigen Monaten oder Jahren in den Kreis Euskirchen gekommen sind. Sie werden vom Jugendmigrationsdienst (JMD) Euskirchen sozialpädagogisch begleitet. 

Sie haben den Mut, öffentlich ihr Gesicht zu zeigen und von ihren Wünschen und Hoffnungen, Sorgen und Ängste auch im Hinblick auf Krieg und Vertreibung stellvertretend für viele andere junge Zugewanderte und Geflüchtete zu berichten. Es wird deutlich, dass sie trotz Entbehrungen und Einschränkungen für ihre Aufnahme in Deutschland dankbar sind. Sie möchten Deutschland in seiner Vielfalt kennen- und verstehenlernen. Deutlich wird auch, dass ihre Integrationsprozesse Zeit beanspruchen. Sie werden von Rückschlägen begleitet und es werden leider auch Feindseligkeiten erlebt. Die abgebildeten jungen Menschen sind dennoch hoch motiviert und hoffnungsvoll, sich eine gute Zukunft in Frieden und Freiheit aufzubauen. Sie wünschen sich sehr, dass ihnen immer mit Respekt begegnet wird. Wir danken allen beteiligten Personen, die diesen Kalender ermöglicht haben.