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JMD-Kalender Monat Juli:Willkommen in Kall: Florencia aus Spanien

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Jede Veränderung beginnt mit einem kleinen Schritt

"Ich bin Ende 2022 mit meinen Eltern nach Deutschland gekommen, weil mein Vater hier ein Arbeitsangebot hatte. Bis zur Abreise absolvierte ich eine Ausbildung in Verwaltungsmanagement. Diese kann ich zum Glück von hier aus online weiter machen und im nächsten Jahr im Zuge der Ausbildung mit einem Praktikum in Spanien beenden. Im Moment arbeite ich daran, mein Deutsch zu verbessern. Im Mai habe ich die B1-Prüfung bestanden. Nach meiner Ausbildung in Spanien möchte ich mich im Bereich Tourismus weiterbilden, um später in der Tourismusbranche eine Arbeit zu finden. Ob ich in Zukunft in Deutschland oder Spanien leben werde, weiß ich noch nicht. Vielleicht ja auch ganz woanders."

Zum Projekt: Der Jahreskalender des JMD Euskirchen

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Nie gelingt Integration von heute auf morgen. Bei den jungen zugewanderten Menschen kommt es auf die individuelle Bereitschaft zur Integration an, bei der bereits hier lebenden Bevölkerung auf deren Aufnahmebereitschaft. Und sehr wichtig sind dabei immer zeitnahe passende Angebote, wie z. B. Deutschkurse, Sportangebote und Informationsveranstaltungen, z. B. zum Thema Bildung und Demokratieförderung. Die zurückliegenden vier Jahre waren geprägt von der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe mit Folgen in unserer Region. Wir lernten seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges zahlreiche junge Geflüchtete aus der Ukraine kennen, die wir in unsere Angebote unterstützend einbinden. Das gilt ebenso für junge Geflüchtete überwiegend aus Afghanistan, Syrien, diversen afrikanischen Staaten und für junge zugewanderte Menschen aus Ländern der Europäischen Union.

Mit diesem Kalender 2025 werden beispielhaft 12 zugewanderte oder geflüchtete junge Menschen gezeigt, die vor einigen Monaten oder Jahren in den Kreis Euskirchen gekommen sind. Sie werden vom Jugendmigrationsdienst (JMD) Euskirchen sozialpädagogisch begleitet. 

Sie haben den Mut, öffentlich ihr Gesicht zu zeigen und von ihren Wünschen und Hoffnungen, Sorgen und Ängste auch im Hinblick auf Krieg und Vertreibung stellvertretend für viele andere junge Zugewanderte und Geflüchtete zu berichten. Es wird deutlich, dass sie trotz Entbehrungen und Einschränkungen für ihre Aufnahme in Deutschland dankbar sind. Sie möchten Deutschland in seiner Vielfalt kennen- und verstehenlernen. Deutlich wird auch, dass ihre Integrationsprozesse Zeit beanspruchen. Sie werden von Rückschlägen begleitet und es werden leider auch Feindseligkeiten erlebt. Die abgebildeten jungen Menschen sind dennoch hoch motiviert und hoffnungsvoll, sich eine gute Zukunft in Frieden und Freiheit aufzubauen. Sie wünschen sich sehr, dass ihnen immer mit Respekt begegnet wird. Wir danken allen beteiligten Personen, die diesen Kalender ermöglicht haben.