Natur meets Historie: Herbstferienprogramm im Stadtteilbüro

12.11.19, 10:12
  • KJAckerdemie Stadtteilbuero-Bornheim
Anna-Lena Simons

Woche 1: „Ackerkids“

In der ersten Herbstferienwoche veranstaltete das Stadtteilbüro Bornheim ein künstlerisches Ferienprogramm, welches auf dem Acker in Gielsdorf stattfand. 

Dieses Angebot galt für 15 Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren.

Die Woche startete jeden Morgen um 9:30 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück im Stadtteilbüro. Ebenfalls bereiteten sich dort alle Teilnehmenden ein Lunchpacket für den Ausflug zur KJAckerdemie vor.

Nachdem alle satt waren, fuhren alle gemeinsam mit dem Bus nach Gielsdorf. Von der Haltestelle sind es nur wenige Meter bergauf bis zum Acker. Der Acker ist ein sehr großes Feld, welches überwiegend mit Wiese bepflanzt ist. 

Dort angekommen wärmten sich alle erst einmal auf, indem Spiele wie Springseil-Parkour gespielt wurden und die Kinder ein paar Runden um den Acker liefen.

Mittags kam Künstlerin Martina dazu. Sie ist eine Künstlerin aus Siegburg, welche jeden Tag neue, spannende Kunstwerke mit den Teilnehmenden anfertigte.                                                Von bemalten Bohnenstangen, die zu einem abstrakten Gebilde zusammengeführt wurden, über das Schnitzen von Holzkeilen, bis hin zu Portraitmalerei mit der Feder, war alles dabei.

Martina erklärte immer vorab die Details, die wir beachten mussten und führte uns in die Welt der Kunst ein. Dies tat sie beispielsweise indem sie uns die Farbmalerei erklärte. Damit ist das korrekte Mischen von Sekundärfarben aus Primärfarben gemeint.

Zwischen den künstlerischen Tätigkeiten gab es natürlich auch eine kleine Essenspause, bei der Kinder und Betreuer*innen draußen die Lunchpakete genießten.

Am Nachmittag hieß es für alle: gemeinsam aufräumen! Im Anschluss ging es zurück zum Stadtteilbüro, wo die Kinder von ihren Eltern abgeholt wurden.  

 

Woche 2: „alles gestern, oder was?“

In der zweiten Herbstferienwoche wurde in Kooperation von "Der Turm", dem Stadtteilbüro Bornheim (katholische Jugendagentur Bonn) und der Aktion "vielfalt. viel wert" des Caritasverbandes Rhein-Sieg ein Filmprojekt auf den Weg gebracht. In dieser Woche beschäftigten sich und arbeiteten 13 Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren mit den Themen des 2. Weltkrieges und setzten ihre Ergebnisse in einen Film um.

Die Woche startete jeden Morgen im Turm in Roisdorf. 

Am ersten Tag des Projekts tauschten sich die Kinder über Kinderrechte und ihr bereits vorhandenes Wissen über den 2. Weltkrieg aus.                                                                         Den folgenden Tag beschäftigten sich die Kinder mit verschiedenen Geschichten einzelner jüdischer Personen, welche den 2. Weltkrieg miterlebten und in kurzen Texten ihre Erfahrungen schilderten. Außerdem kam am 2. Ferientag der Medientrainer Christian Klünter vorbei, welcher hauptverantwortlich für das Erstellen des Films war.

Mithilfe der neu erlangten Informationen teilten sich die Kinder in kleine Gruppen auf und erstellten daraus eine Szene, die sie später filmen würden. Anschließend probten sie diese und überlegten, welche Requisiten sie für die Darstellung dieser Szene noch benötigten.

Nachdem diese Dinge erledigt waren, wurde ein Drehplan erstellt und die Szenen wurden Stück für Stück abgedreht. Kinder, die gerade nicht in einer Szene mitspielten, halfen hinter den Kulissen mit. Sie kümmerten sich beispielsweise um den Ton oder um die Beleuchtung.

Jeden Tag gab es außerdem eine Gruppe von Kindern, welche für das Kochen verantwortlich war. Diese wechselte sich täglich ab, sodass jedes Kind einmal kochte und einmal bekocht wurde. 

Am Nachmittag endete das Projekt dann jeden Tag mit einer Abschlussrunde, in der besprochen wurde, was gut lief und was man für den morgigen Tag noch vorbereiten müsse.

Am letzten Tag des Projekts unternahmen alle einen Ausflug nach Bonn und besichtigten die alte Synagoge am Rhein und viele weitere historische Ecken, die Bonn zu bieten hat.